27.04.2015Abstiegsspiel auf den letzten Spieltag vertagt

Sie machen es spannend, aber viel Hoffnung bleibt nicht. So dürfte die Quintessenz zum letzten Heimspiel der Neustädterinnen der Saison 2014/15 lauten. Dennoch, die Türen sind immer noch offen. Nur ein einziger Sieg trennt die Damen des HC Sachsen vom neunten Rang und damit von der sportlichen Rettung vor dem Abstieg. Hinzu kommt noch die kleine Chance, die Klasse zu halten, wenn es keine weiteren Aufsteiger aus den Ligen Thüringens und Sachsen-Anhalts gibt. Wenn Markranstädt dazu die Relegation des Aufstiegs zur dritten Liga erfolgreich besteht, wird ein Platz in der Oberliga frei. Entscheidend wird auch sein, ob die Liga wieder nur mit zehn oder dann doch mit zwölf Mannschaften geplant wird. So wird es in den nächsten Tagen noch einige offene Fragen zu klären geben. Gemeldet hat Neustadt zumindest erst einmal für die Oberliga.

Zwar sollte mit dem letzten Spiel in eigener Halle noch einmal alles rausgehauen werden, um die nötigen Punkte zu behalten. Aber eben das gelang nicht. Dennoch konnte dem Team nach einer turbulenten Woche allseits bescheinigt werden, sich nicht so einfach wie zuletzt bei Burgenland geschlagen gegeben zu haben. Noch-Team-Manager Uli Sturm meinte: „Die Mannschaft trat anders als zuvor auf. Vor allem bot sie eine andere, deutlich bessere Körpersprache. Magdeburg hatte, auch aus Haldensleben, eben einige erfahrene Spielerinnen mehr aufzubieten. Damit wurde das Übergewicht des Gegner im Spiel immer sichtbarer.“ Vom kurzfristigen Rücktritt der Trainerin Anja Köhler schien das Team weniger beeindruckt und Interimstrainer Dominic Böhme bestätigte das: „Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung der Mannschaft. Natürlich konnten wir in der kurzen Zeit nicht die wieder gemachten Fehler abstellen.“ Dabei begann seine Mannschaft stark, selbstbewusst und hielt die Partie offen. Nach 15 bis 20 Minuten kam sie dann doch langsam ins Hintertreffen. In der zweiten Hälfte kosteten wohl auch konditionelle Mängel die Konzentration und führten damit zu häufigeren Abspielfehlern. Bei weniger Pfosten- und Lattentreffern sowie ungenauen Würfen konnte das Ergebnis wesentlich enger sein. So befand Sturm noch einmal: „Irgendwie spielte das Team freier auf, war sehr um Struktur bemüht und der Druck schien abzufallen. Der Einsatz aller war in Ordnung, wobei einmal mehr Katarzyna Wiekiera herausragte, die 2 Strafwürfe verhinderte.“

Das ist nochmals viel versprechend für die Abschlusspartie am kommenden Sonnabend in Chemnitz. Immerhin kennen sich beide Mannschaften recht gut und in den vergangenen Jahren leistete Neustadt auch oft Aufbauhilfe mit einer Vielzahl von Test- und Trainingsspielen mit dem HV. Vorgenommen haben sich die HC Sachsen-Frauen jedenfalls viel, wollen unter der Woche gewohnt gut trainieren und einiges probieren. Laut Böhme „geht es auch in Chemnitz bei Null los und wir werden sehen, was dabei herauskommt.“

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Meerstein, Grünberger; Härtel (2), Wiele (1), Müller (1), T. Bein (2), Eckhardt (2/1), T. Martin (2), Schumacher (3), S. Martin, Zimmermann (1), Cembranos Bruzon (3/3) und Prenzel (1).

Eberhard Neumann