14.12.2014Auch in der Börde ist nichts zu holen

Das war nicht einmal so schlecht, was die Neustädterinnen in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts ablieferten. Vor einer äußerst dürftigen Kulisse mit geschätzt 40 Zuschauern zeigten sie vor allem in der Anfangsphase eine recht couragierte Partie. Das war ganz im Gegensatz zum Spiel vor einer Woche in eigener Halle. Allerdings hatte diesmal Trainerin Anja Köhler keine große Wahl der Alternativen. Wie immer, gut besetzt im Tor mit Wiekiera und Grünberger, ging es auf der Platte und Bank ziemlich übersichtlich daher. Gerade einmal eine Wechselspielerin konnte für zeitweilige Entlastung der gestressten Damen sorgen. Dabei fehlte mit Martina Wiele krankheitsbedingt auch noch ein weiterer Aktivposten. Überraschend war auch deshalb, wie die verbliebenen Spielerinnen ihr Besetzungsmanko überspielten. Allerdings nutzte auch diesmal der hohe Kampfgeist wenig, um am Ende nicht doch zu hoch zu verlieren. Dass vornehmlich in der ersten Hälfte auf Augenhöhe mit den Gastgeberinnen gekämpft wurde, ließ auch die Trainerin entspannter sagen: „Ich bin insgesamt zufrieden. Schade, dass wir das in der ersten Hälfte erkämpfte in der zweiten nicht komplett bis zum Ende durchgezogen haben. Es ist in Ordnung wie wir aufgetreten sind. Das war eine andere Art als vor einer Woche, auch wenn es sich im Ergebnis nicht widerspiegelt.“

Selbst Teammanager Uli Sturm war angetan vom Auftritt des Rumpfteams: „Bis zur 45. Minute haben sich die Mädels gut verkauft. Hinten raus fehlte dann die Kraft, um länger gegenzuhalten. So entstanden durch Konzentrationsschwächen Fehler, die zu Kontern des Gegners führten. Von Beginn an wurde engagiert gespielt, aggressiv verteidigt und alle haben voll mitgezogen. Nur vorn mussten wir wieder mehr reinemachen. Der Alurahmen verhinderte das auch in Magdeburg gut zehnmal.“ Katarzyna Wiekiera hielt wieder sehr souverän. Auch wenn die Tordifferenz letztlich höher ausfiel, als es der Spielverlauf hergibt, so war die Partie ein verträglicher Abschluss eines turbulenten Jahres. Entscheidend für diese Begegnung war die klar breitere Bank der Gastgeberinnen, die auch auf einige, früher für Halberstadt spielende Akteure zurückgreifen konnten.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; Eckhardt, Emmrich, Cembranos Bruzon, S. Bein, T. Bein, T. Martin und Schumacher

 

Eberhard Neumann