10.03.2019Auswärtssieg als Ergebnis hoher Motivation und tollem Teamgeist

Sie wollten schon gewinnen und an die zuletzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen. Das Spiel gegen Sportfreunde 01 Dresden diente dazu auch als Vorlage. Und vorweggenommen, es wurde in Meißen wieder eine tolle Demonstration vor allem großer Motivation, mannschaftlicher Geschlossenheit und letztlich hoher  Konzentration geboten, die in einer Erfolgsgeschichte endete. Dabei waren die Voraussetzungen nicht besonders günstig. Wieder fehlten einige Spielerinnen aus unterschiedlichsten Gründen. Dass die Damen aus Team zwei aushalfen, war nicht nur super, sie integrierten sich voll ins Team und ließen keinen Abbruch zu. Trotzdem muss die erste Hälfte als Findungsphase bezeichnet werden.  Schritt für Schritt wurden da das  Zusammenspiel und die Präsenz aller verbessert. Dass nur zehn Gegentore zugelassen wurden, geht vollends auf die gute Abwehr zurück, mit einer guten Franziska Grünberger dahinter. In Halbzeit zwei tat es ihr Katarzyna Wiekiera gleich. Wurde in den ersten 30 Minuten noch eine ganze Reihe auch bester Chancen weggeworfen, so änderte sich das mit steigendem Selbstbewusstsein nach dem Wechsel dann deutlich auch mit guten 17 Treffern. Die Abwehr stand insgesamt ohnehin sicher und stabil und raubte dem Gastgeber den Nerv, aber nach vorn beteiligten sich alle Mannschaftsteile effektiv am Tore vorbereiten und werfen. So konnte auch Trainer Bernd Berthold ein zufriedenes, positives Fazit ziehen: „Die akribische Arbeit im Training fruchtet. Wir haben uns auch fokussiert auf den Gegner vorbereitet. Bis zum 10:10 der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, auch wenn wir wieder eine Reihe Chancen liegen ließen. Die Kabinenansprache legte viele Reserven frei. Wir wollten weiter mit Zug zum Tor die Entscheidung suchen. Die Kombis sollten bis zum Ende ausgespielt werden. Ich wusste, unsere Zeit kommt, da Kondition und Tempo ausschlaggebend sein würden. Mit der Abwehr bin ich bei 21 Gegentoren zufrieden. Meine Damen hinterließen als Gesamteindruck, besonders gut und gemeinsam gekämpft zu haben. Wir haben eine super Platzierung erreicht, einen Nichtabstieg endgültig gesichert und vor allem, die Einstellung stimmt. Trotzdem müssen wir noch auf technischem Niveau zulegen.“ Ja, insgesamt besagen diese Worte alles. Vom Spielverlauf her begann es mehr mit Abtasten und der erste Treffer gelang mit einem Konter von Sarah Martin nach zwei Minuten. Der Zwei-Tore-Führung des HC Sachsen zu Beginn setzten die Gastgeberinnen anschließend die permanente Führung bis zum 8:7 entgegen. Erst in der 25. Minute wechselte die wieder und es blieb eng. Nach dem Wechsel begannen die Gäste wieder so wie zu Spielbeginn und legten zwei Tore vor. Der knappe Vorsprung wurde dann nie mehr hergegeben. Ab der 42. Minute wurde der sogar auf die deutlichere Fünf-Tore-Differenz zum 13:18 ausgebaut. Auf etwa dieser Distanz wurde der Gastgeber lange gehalten, ehe in der 50. Minute erstmals sechs Tore plus zu Buche standen. Dieser Vorteil wurde bis zum Schluss clever und konsequent gehalten. Nicht zu vergessen gilt, dass die erfahrenen Wiebke Prenzel und Anne Schumacher mit ihrem Ersteinsatz nach langer Verletzung Spiel und Team viel Rückenhalt verliehen. Teresa Bein zerrte ebenfalls mächtig an den Ketten,  dabei stark in die Schnittstellen gehend. Somit können die Neustadt-Damen weiter mit viel Optimismus in die nächsten Spiele gehen und im Heimspiel gegen Schlusslicht Rietschen wieder etwas fürs Torverhältnis tun.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; S. Martin (7/1), Pietsch (2), Prenzel (4/1), Lange (4), Schumacher (3), Kreisch, L. Bräuer, Mosig (2) und T. Bein (5).

Eberhard Neumann