14.10.2013Die Damen des HC Sachsen behalten weiterhin die weiße Weste

Am Sonntag machte sich der HC Sachsen-Trupp auf den Weg in die Skatstadt nach Altenburg. Die Damen aus Thüringen, die in der Vorsaison noch grosse Aufstiegsambitionen hegten, mussten sich im diesem frühen Stadium der Saison bereits mit zwei Niederlagen (Görlitz; Markranstädt) auseinandersetzen. Das Spiel gegen die SG Seehausen konnten die Altenburger Damen daheim für sich entscheiden. Die Filip-Damen fuhren mit 6:0 Punkten als klarer Favorit nach Thüringen. Aus der Altenburger Mannschaft stachen vor allem zwei Spielerinnen heraus. Die beiden Rückraumspielerinnen Lucie Brunova und Franziska Holz erzielten bisher die meisten Tore und sollten von den Sachsen-Damen besonders im Auge behalten werden.

Die Partie startete ausgeglichen. Das erste Tor für den HC Sachsen erzielte Dominika Tvrdonova – es sollte an diesem Tag nicht ihr letztes sein. Der SV Aufbau Altenburg gab aber zugleich die Antwort und glich in der dritten Minute auf 1:1 aus. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Die Neustädter Defensive bekam die Rückraumshooterin Brunova nicht richtig unter Kontrolle und so konnte sie selbst das Tor erzielen, oder durch geschickte Kombinationen den Kreisspieler gut in Szene setzen. Katarzyna Wiekiera im Sachsen-Tor entschärfte allerdings in der Anfangsminute einige Bälle und hielt die Mannschaft damit im Spiel. Im Angriff des HC Sachsen fiel vor allem Dominika Tvrdonova auf. Sie brachte die Altenburger Abwehrreihen ein ums andre Mal zur Verzweiflung und machte wie gewohnt ihre Rückraumtore. Jenny Kolewa führte auf der Mitteposition mit klugen Kombinationen die Mannschaft im Angriff. Die Anspiele zu Martina Wiele am Kreis führten immer mehr zum Torerfolg. Ebenfalls für Aufsehen sorgte Katarzyna Skoczynska, die einmal mehr mit ihrem schnellen Angriffsspiel auf der rechten Außenposition immer wieder für Torgefahr sorgte. Allerdings spürte das Skoczynska immer öfter durch die aggressive Abwehr und musste über das gesamte Spiel viel einstecken. Der Schlagabtausch zwischen Sachsen und Altenburg ging bis zur Halbzeitpause. Sobald die HC Sachsen-Damen einen Treffer erzielten, legte Aufbau nach. Technische Fehler wurden sofort durch die schnellen Flügelspieler mit Konterspiel bestraft. Der Pausenstand war 13:14 - Grund für Coach Filip die Mannschaft für die zweite Halbzeit wach zu rütteln.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Tor von Aufbau Altenburg, aber die Sachsinnen legten sofort nach. Eine Umstellung in der Deckung und eine persönliche Betreuung für Brunova, wie schon in der Endphase der 1. Hälfte, sorgten allmählich dafür, dass Altenburgs Angriff langsam die Ideen ausgingen. Die Filip-Damen erkämpften sich nun oft den Ball. Im Angriff, diesmal geführt von Rebeca Cembranos Bruzon, konnte beruhigter und vor allem konzentrierter gespielt werden. Tore von Emmrich, Tvrdonova, Bruzon und Skoczynska sorgten für Jubel auf der HC-Bank. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit konnte sich der HC Sachsen durch mannschaftliche Geschlossenheit Tor für Tor absetzen. Dann die Schrecksekunde - Jana Kammel, die gerade ein weiteres Tor erzielt hatte, verdrehte sich ohne Fremdeinwirkung das Knie und konnte nicht weiterspielen. Anja Weithäuser übernahm lückenlos die rechte Rückraumposition. Das gesamte Spiel war geprägt durch zwei Minuten Strafen, die die Unparteiischen auf beiden Seiten, allerdings im Verhältnis 8 (HC) zu 4 (Aufbau), verteilten. Gerade in der zweiten Halbzeit war es eine Seltenheit, dass sich 12 Feldspieler auf dem Platz befanden. Fünf Minuten vor Schluss erhielt Tvrdonova auf Grund der dritten Zeitstrafe eine rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Gleichzeitig erhielt, die auf der Bank sitzende, verletze Kammel eine Rote Karte wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung. Sie musste aufgrund ihrer Knieverletzung zur Tribüne getragen werden.

Die letzten Minuten war ein reiner Nervenkrieg auf beiden Seiten. Goalie Naumann im Gästetor konnte der Mannschaft durch einige sehr gute Paraden weiterhin Stabilität verleihen. Trotzdem stieg die Zahl der technischen Fehler in den letzten Minuten wieder an, was auf Seiten der Altenburgerinnen sofort erneut mit einem Konterspiel bestraft wurde. Der Sieg war zu dem Zeitpunkt nicht mehr in Gefahr. Das Schlusstor zum 30:25 Auswärtssieg setze Kolewa und damit konnten zwei weitere Punkte auf dem HC Sachsen-Konto gutgeschrieben werden. Trainerin Filip war nach diesem Spiel sichtlich erleichtert. Wie schlimm die Verletzung von Jana Kammel ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Unterstützt wurden die Mädels an diesem Tag von 13 treuen HC Sachsen-Fans die sich ordentlich gegen das musikalische Orchester der Altenburger Fans stemmte und auch durchsetze. Danke Dafür.

Statistik: Wiekiera (1.-23. min); Naumann (24.-60. min); Kolewa (3/2); Wiele (4); Weithäuser (2); Skoczynska (7/1); Emmrich (3) ; Cembranos Bruzon (1); J. Kammel (1) D. Tvrdovnova (10/4) ; S. Hilke

Anne Naumann