14.02.2013Die Neustädter Damen empfangen Schwerin mit Sieghoffnungen

Im Handball sind größere Wetten, Einsätze dabei und manipulierte Spielausgänge eher die Seltenheit, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Anleihen vom Fußball oder anderen hochkarätigen Veranstaltungen dürften kaum vorkommen. Zumindest in der 3. Liga, außer bei internationalen Spielen und denen unterhalb der ersten Liga, ist das undenkbar und fast ausgeschlossen. Deshalb kann der Spruch „Ein neues Spiel, ein neues Glück“ auch nicht anrüchig für die Begegnung der Damen des HC Sachsen am Sonntag ab 16 Uhr im Neustädter Sportforum wirken.

Das Team von Trainerin Daniela Filip kann nicht auf irgendeine unregelmäßige Hilfe setzen, sondern muss sich vollständig auf sich selbst besinnen und verlassen. Dass und wie das geht, wurde ja in den letzten Wochen anschaulich gezeigt. Dazu zählt der Auswärtssieg beim Berliner TSC genauso wie der Punktgewinn letzten Sonntag gegen Favorit Owschlag. Damit es so weiter geht, dafür wurde gut und hart trainiert. Immerhin kommt mit Schwerin ein nicht ganz so stark einzuschätzendes Team aus dem Norden in den östlichen Süden. Auch Uli Sturm als Teamchef der Frauen wünscht sich einen Sieg und damit die zwei wichtigen Punkte gegen den Abstieg: „Nachdem unsere Mädels gegen Owschlag nicht hundertprozentig belohnt wurden, wollen sie eben die Punkte gegen Schwerin behalten. Wenn wir an die positiven Phasen anknüpfen und das Beste aus denen machen, bin ich optimistisch. Wir dürfen nur nicht wieder so viele, auch freie, Würfe verwerfen und müssen weiter an der Minimierung der Fehler arbeiten. Wir sehen nur von Spiel zu Spiel und da weiter nach vorn.“

Mit dieser Einstellung und der abermals tollen Unterstützung der Fans kann durchaus etwas gehen und die Revision der Hinspielpleite gelingen. Vor der Abwehr steht wieder eine Riesenaufgabe, um den Spieß umzudrehen. Vor allem Mandy Künzel und die Viviens (Bartlau und Erdmann) gilt es besser in den Griff zu bekommen als in Schwerin. Ein freudiges Wiedersehen dürfte es auch geben, denn auf Schweriner Seite könnte mit Therese Nesseth Torlen eine ehemalige HC Sachsen-Spielerin begrüßt werden. Owschlag war sichtlich beeindruckt von der Fankulisse, möge das auch für die nächsten Gäste gelten. Mit viel Radau und permanenter Unterstützung sind vielleicht auch wieder die nächsten Nordlichter etwas zu beeindrucken. Und, das ist einmal mehr ganz sicher gewollte und nötige Unterstützung, keine Manipulation oder verbotene Spielbeeinflussung. Passive Zuschauer sind da nicht gefragt. Abstiegskampf ist halt immer noch Emotion pur.

Die Damen-Zweite spielt zuvor in der Verbandsliga um 12 Uhr gegen Meißen, anschließend erwarten die Männer um 13.45 Uhr Medizin Bad Gottleuba zum Duell.

Eberhard Neumann