26.02.2015HC Sachsen geht an der Neiße baden

Viele Punkte sind es noch nicht, die die Frauen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz in dieser Saison einfahren konnten. Mit der 26:15-Niederlage gegen Koweg Görlitz wurde bereits das zweite Mal gegen das gleiche sächsische Team verloren, das diesmal auch nicht auf höchstem Level spielte. Dem reichte allerdings eine durchschnittliche Leistung, um die Gäste bereits in der erste Hälfte zu deklassieren. Fünf magere Tore im ersten Durchgang eines Spieles sind nicht einmal Sachsenliga-Niveau. Dementsprechend enttäuscht waren wieder einmal die eigenen Fans. Schon im Hinspiel wurde zu Hause mit 36:14 eine deklassierende Pleite gegen diesen Kontrahenten eingesteckt. Allerdings erscheint die Elf-Tore-Differenz vom Sonntag noch wie eine Steigerung, zumal auswärts.

Um beim Positiven zu bleiben, ist festzustellen, dass nur zwei Normalform mitbrachten. Katarzyna Wiekiera im Tor zeigte eine sehr solide Leistung und verhinderte mehrfach eine höhere Niederlage. Endlich einmal überzeugte auch Maren Emmrich mit neun Toren, den meisten aller im ganzen Spiel, und engagiertem Auftreten. Nicole Meerstein parierte zwei 7m. Alle anderen blieben unter ihren Möglichkeiten. Und der Gegner war auch bei acht Torschützinnen in der Breite deutlich überlegen. Das Rezept der Trainerin Anja Köhler, wie gegen Hoyerswerda vorn so wenige Fehler als möglich zu machen, wurde nur in der Anfangsphase umgesetzt. Sogar bis zum 8:5 schien noch nichts verloren, denn bis zur Pause netzten die Gastgeberinnen auch nur noch dreimal ein, der HCS aber gar nicht mehr. Damit war Teammanager Uli Sturm ebenfalls noch zufrieden, ohne die Fehlerquote im Angriff schönzureden: „Gut begonnen, dann abgebaut. Am Anfang wurde aggressiv ins Spiel gegangen und versucht, schnell zu spielen, der Ball lief. Das durchgezogen, wäre die Niederlage freundlicher geworden. Aber zunehmende Nervosität, speziell die Abstimmung im Angriff, so verloren wir die Augenhöhe im Spiel. Nach dem Wechsel gingen die Köpfe weiter runter. Es wurde zwar noch gegen gehalten, aber nicht mehr so wie zu Beginn.“

So führte das Fehlerfestival zu vielen, einfachen Gegentoren, ohne dass sich dabei die Gastgeberinnen die Beine ausrissen. Der Rückfall in alte Verhaltensmuster muss nun schnell wieder überwunden werden, sollen wenigstens noch einige Punkte aus den noch ausstehenden sechs Spielen geholt werden. Die nächste Möglichkeit ergibt sich nach weiterer Pause erst wieder in zwei Wochen. Dann geht es gegen den Thüringer HC, der in der Hinrunde geschlagen werden konnte.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Meerstein; Härtel, Wiele (2/2), Müller, T. Bein, Emmrich (9/1), S. Martin (1), Zimmermann (2), Cembranos Bruzon (1), T. Martin, Schumacher, S. Bein und Eckhardt.

Eberhard Neumann