25.06.2017Neustadt steht vor Hammerlos im Sachsenpokal

Die Ruhe trügt. Bei fast allen Handballvereinen scheinen Ferien angesagt, aber zumindest im Hintergrund wird hart gearbeitet. Da entstehen die Pläne für die neue Saison 2017/18 und die ersten Konferenzen dazu an. So ist beispielsweise die Saison-Vorbereitungsveranstaltung der Sachsenligen im Nachwuchs bereits Geschichte. Weitere folgen demnächst. In den Vereinen wird an den neuen Teams für die kommende Saison gebastelt. Da sind Zugänge zu suchen und zu integrieren und Abgänge zu ersetzen. Das alles trifft auch den HC Sachsen. Noch hält der sich bedeckt mit der Bekanntgabe eines neuen Trainers oder Trainerin. So ist das Sachsenligateam in der ersten Vorbereitungsphase auf sich allein gestellt und kann den verdienten Urlaub genießen. Trotzdem sind die ersten Aufgaben bereits bekannt. Die Auslosung im erstmals vom HC wieder beschickten Sachsen-Pokal hat gleich ein ganz schweres Los parat. Kein Geringerer als der Vorjahresdritte Plauen-Oberlosa kommt da am 27. August ins Neustädter Sportforum. Da der Meister Radeberg und Vizemeister Riesa/Oschatz das Aufstiegsrecht zur Oberliga wahrnehmen, sind die Spitzenstädterinnen nun also die erste Wahl in der Liga. Dementsprechend kann somit von einem Hammerlos gesprochen werden. Aber auch sonst schickt die Saison ihre Botschaften voraus. Da kommt zum Beispiel, in der Region bekannt, Bischofswerda als starker Aufsteiger zurück. Der andere Neuling ist Markranstädt II, das jetzt von Michael Zita trainiert wird, ein auch in Neustadt bekannten Trainer. Dabei ist jetzt auch als freiwilliger Absteiger das gut bekannte Team von Marienberg. Hier hat der ehemalige HCS-Coach Stefan Süßmilcht die Trainerfunktion von Daniela Filip geerbt. Unklar dürften die Auswirkungen der Turbulenzen auf den Nachwuchs beim HC Leipzig sein. Dort ist ja Liga-Gegner HCL III das Perspektivteam der Messestadt. Bei allen anderen in der Liga fest Etablierten laufen die Vorbereitungen  vielfach auch im „Stillen Kämmerlein“ wie eben in Neustadt. Eins ist auf alle Fälle bekannt. Dem HC Sachsen stehen allein im Pokal 20 bis 24 Spielerinnen zur Verfügung, so dass nun auch wieder zwei Teams an den Punktspiel-Start gehen können. Ein Großteil der A-Jugendlichen wird das Juniorteam bilden, wobei sich alle Spielerinnen leistungsabhängig für Team 1 anbieten können. Auch die Langzeitverletzten Tabea Drews und Nicole Eckhardt werden jetzt langsam wieder herangeführt. Sarah Martin könnte zudem mit einem Zweitspielrecht von Coburg (Hessen) durch das  Studium in Dresden ab und an zum Einsatz kommen. Anne Zimmermann und Norman Komar bleiben als die Abgänge verzeichnet. Dass der HC Sachsen auch auf frühere Aktive bauen kann, beweist deren Teilnahme am kürzlichen Neustadt-Turnier in Neustadt-Wied. Platz drei war da der Lohn. Auch die Männer überzeugten mit Rang sechs dort wieder. Also die Saison dürfte sehr interessant werden, auch wenn einige Fragen noch offen sind.

Eberhard Neumann