29.10.2018Neustadts Damen sind auch im siebenten Spiel ungeschlagen

Das war wieder reichlich viel Kampf und ein verlustreiches Spiel gegen Meißen. So war nachher auch der Tenor von Trainer Bernd Berthold zu bewerten: „Das war einmal mehr ein hartes Stück Arbeit. Das Spiel war sehr hart und kräftezehrend. Unser läuferischer Aufwand aber war hervorragend. Die Mannschaft bildete wieder eine intakte Einheit. Jede meiner  Spielerinnen war an wichtigen Situationen beteiligt. Vor allem die Angriffe wurden ordentlich und taktisch gut vorgetragen, auch wenn die Trefferquote  dann nicht immer optimal war. In der zweiten Halbzeit war Tina Martin verletzungsbedingt ausgefallen und am Ende auch noch Tabea Drews. Trotz allem gefiel mir, dass wir kritische und schwächere Phasen gut und auch mit Glück überspielten. Das haben wir zudem mit viel Temperament überstanden.“ Bis der wichtige Sieg eingefahren war, mussten tatsächlich einige Hänger ausgeglichen werden. Am schwierigsten gestaltete sich nach gutem 3:0-Auftakt die Phase zwischen der zehnten und der 15. Minute. Da ging der Gast sogar kurzzeitig nach einem 5:2 beim 5:6 in Führung. Dass die Gastgeberinnen gleich mit zwei Toren konterten und die Führung zurückholten, veranlasste den Gegner sofort zur Auszeit. Danach blieb es erst einmal weiter eng und die Meißnerinnen lagen beim 9:10 wieder vorn. Bis zur Pause ging es im teils sehr hektischen Schlagabtausch, auch mit vergebenem HCS-Siebenmeter weiter bis zur knappen Heimführung zum Wechsel. Gleich nach der Pause vereitelte aber auch Franziska Grünberger einen Siebenmeter, doch so richtig befreiend waren die wieder guten Torhüterleistungen nicht. Zumindest wurde das Spiel offen und spannend gehalten. Dann jedoch schien der Faden endlich gefunden zu sein, denn nach dem 17:16 wurde innerhalb von sechs Minuten mit sechs Treffern in Folge der Grundstein zum Erfolg gelegt. Von da an wurden die Gastgeberinnen zwar weiter bedrängt, sicherten aber clever den Heimsieg ab. So war Berthold zufrieden und fand weitere lobende Worte für Kampfgeist und Spiel seiner Damen: „Felicitas Storm machte ihre Sache auf rechts wieder sehr gut. Alicia Bräuer führte gut Regie und Sarah Martin war wieder wurfsicher. Insgesamt zahlte sich zusätzlich die Manndeckung auf Juliane Würdig und Sandra John aus, die zwar elf Tore machten, aber nicht spielentscheidend eingreifen konnten. Nach super Leistung von Katarzyna Wiekiera stand der Franziska Grünberger in den letzten 20 Minuten in nichts nach. In diesem kräftezehrenden Spiel mussten wir sehr viel investieren und zwei Verletzungen hinnehmen, was schlimm genug für uns ist. Aber dafür war das Mannschaftsgefüge wieder voll intakt und glich alles aus. Uns gelangen selbst viele gute Kombis, aber teilweise ließen wir uns auch von der gegnerischen Spielweise einlullen.“  So waren in Neustadt am Ende alle zufrieden und feierten den Erfolg, der auch durch den tollen Einsatz der Bein, Müller und überragenden elf Treffern von Sarah Martin erkämpft werden konnte. Damit bleibt die Tabellenführung bestehen und die könnte im nächsten Spiel abgesichert werden. Dann geht es zum Schlusslicht nach Rietschen. Aber auch das wird in einer nicht so beliebten Halle kein Spaziergang.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; S. Martin (11/3), A. Bräuer (2), S. Bein (4), Mosig, Storm (4), Drews (4), Müller (2), T. Martin (2) und T. Bein (3).

Eberhard Neumann