14.09.2016Neustädter Damen bereiten sich einen schönen Sonntagabend

Das erste Heimspiel in der Sachsenliga sollte Neustadt schon eine Wende bringen. Wurde der Auswärtsauftakt auch noch verspielt, so lag der letzte Pflichtspielsieg gegen Hoyerswerda immerhin mehr als ein halbes Jahr zurück. Im ersten Sachsenliga-Heimspiel am letzten Sonntag gegen den HC Glauchau/Meerane war es nun endlich wieder so weit. Schon wegen der Spätsommer-Hitze in der Halle und draußen musste eine absolute Energieleistung her, um die schwer auszurechnenden Gäste zu bezwingen. Immerhin kam mit denen der erste Tabellenführer der Saison ins Neustädter Sportforum. Mit dem überraschenden 36:16-Kantersieg gegen die zuvor höher eingeschätzten Heidenauerinnen hatten sie gleich sine Duftmarke in der Liga hinterlassen, die noch manchem in die Nase fahren könnte. Vor allem durch die 17 Treffer von Claudia Einenkel wurden alle überrascht. Und auch in Neustadt war die mit zehn Toren wieder die Shouterin des HCGM. Allerdings hatten die Wiele und Co. mit konsequenterer Abwehrleistung als gegen Rückmarsdorf die und ihre Nebenleute besser im Griff. Für erwartungsfrohe Fans und Zuschauer war das in der sehr ausgeglichenen Partie ausschlaggebend. Allerdings sah der Coach Norman Komar auch da noch große Reserven: „Wir machten heute schon vieles besser. Aber in der Abwehr muss das Übergeben und Übernehmen cleverer gestaltet werden. Für das Training ist die Abstimmung eine der Hauptaufgaben. Gefallen hat mir, dass wir uns hinten raus im Abwehrverhalten noch steigern konnten. Das spricht für eine sehr gute Physis. Vor allem haben wir nach Rückständen nicht nachgelassen und Ballgewinne erkämpft.“ Dass es auch im Angriff teils zwar holprig, aber deutlich besser als zuletzt lief, war unübersehbar. Noch hemmen leichte Fehler den Spielfluss, aber Komar will die guten Ansätze ausbauen: „Noch zu viele technische Fehler gilt es zu minimieren, dann machen wir es uns insgesamt auch leichter und der Druck durch Gegenstöße wird geringer. Großen Einsatz zeigten alle, aber unsere Denker und Lenker auf der Mitte hatten heute die richtigen Lösungen parat, um das Spiel für uns zu entscheiden. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr investiert haben.“ Das konnten auch die Fans feststellen und hoffen jetzt natürlich auf mehr. Auch Komar will, dass nun ein paar weitere Siege folgen. Jeder konnte sehen, dass die Damen wieder als Team auftraten und mit toller gemeinschaftlicher Leistung einen starken Gegner entzauberten. Ein Team, das eine Mannschaft besiegt, die vorher ein gestandenes Team der Liga mit 20 Toren Differenz abwatscht, ist auf einem guten Weg. Fürs Selbstvertrauen war der geschlossen erkämpfte Erfolg mehr als ein Zufallsprodukt. Als nächster Gegner wartet mit Radeberg dann schon der neue Tabellenführer. Da muss nochmals zugelegt werden.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Röllig; Pietsch, Storm, A. Bräuer (1), L. Bräuer, Wiele (7/2), T. Bein (2), Prenzel (5/5), Emmrich, Eckhardt (10), S. Bein, Schumacher (1) und Roch.

Eberehard Neumann