07.04.2014Neustädterinnen in Marienberg ohne Chance

Nur die kühnsten Optimisten hatten noch vor dem vorletzten Saisonspiel mit einem Sieg der Damen vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz gerechnet. Zu klar war die Favoritenrolle den Gastgeberinnen in deren Halle am Goldkindstein zugeschrieben. Es war auch nicht zu erhoffen, dass diese fahrlässig ihre große Aufstiegschance in die dritte Liga an die Markranstädterinnen abtreten würden. Trotz guter Fanpower aus Neustadt konnte nicht noch einmal eine Top-Leistung abgerufen werden, um so die HSV-Damen in Bedrängnis zu bringen. Schon die Anfangsphase brachte die deutliche Ernüchterung. Trainerin Daniela Filip musste bereits in der neunten Minute zur Auszeit rufen. Da lag ihr Team bereits mit 7:1 hinten. Auch danach ging es trotzdem bis zum 9:1 so weiter. Marienberg kletterte nicht gerade auf einen Berg, aber systematisch und konzentriert zum Heimerfolg. Nach dem klaren Rückstand wurden dann wenigstens auch wieder vom HC Tore geworfen. Dem 9:4 folgten bis zur Halbzeit noch einige, ohne den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Der war nicht nur personell deutlich überlegen. Auch körperlich stärker setzte der vor allem über den Rückraum die Akzente.

Der HC Sachsen-Teammanager Uli Sturm meinte dazu: „Keine unserer Frauen konnte diesmal hundertprozentig ihr Leistungsvermögen abrufen. Alle gaben sich große Mühe, aber es reichte nicht gegen die starke Abwehr der Marienbergerinnen. Durch eigene Fehler im Angriff luden wir die zu Tempogegenstößen ein. Marienberg gewann verdient, wenn auch etwas zu hoch. Nachdem wir das Spiel schon in der Anfangsphase aus der Hand gegeben hatten, war diesmal nichts zu holen.“ Nach dem Wechsel spielte der Gasgeber anfangs etwas nervös, fing sich aber schnell wieder. Die Filip-Damen legten auch in der Abwehr etwas zu, konnten aber im Positionsangriff nicht konzentriert genug auftrumpfen. Es war allen deutlich anzumerken, dass langsam die Kräfte zu Ende gehen. Die vom kleinen Kader so toll absolvierte Saison muss nun endlich ein Ende haben, um wieder neue Power zu finden. Das letzte Heimspiel gegen Haldensleben soll auch noch einmal eine Referenz an die Fans sein, vielleicht gelingt zum Abschluss sogar noch ein toller Erfolg.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera; Wiele (5), Emmrich (3), Cembranos Bruzon, Skoczynska (7/3), Kolewa (4), Naumann und Bein.

Eberhard Neumann