31.03.2014Und da waren es nur noch vier…

… Genau das beschreibt die Anzahl, der am Wochenende aus dem aktuellen A-Kader des HC Sachsen einsatzfähigen Spielerinnen. Neben der verletzten Anne Zimmermann (Muskelfaserriss) musste auch die torgefährliche Katarzyna Skoczynska, auf Grund einer dringenden Weisheitszahn–OP passen. Keine neue Situation für die Mannschaft. Neben Goalie Anne Naumann rückten fürs Feld noch Teresa Bein und Sarah Martin nach. Beide Youngsters mussten bereits einen Tag zuvor in der zweiten Mannschaft ihr Können unter Beweis stellen. Mit der kleinen aber feinen Truppe ging es zum TSV Niederndodeleben. Die Gastgeber, die derzeit auf Rang drei der aktuellen Saison stehen konnten sich die Woche von der überraschenden Niederlage gegen die Vertretung des Thüringer HC erholen und wollten unbedingt siegen. Die Damen des HC Sachsen, zuletzt mit 4 Siegen in Folge wollten und konnten durch einen Sieg auf den dritten Platz klettern. Das Spiel war kaum angepfiffen schon zeigt Jenny Kolewa durch einen eiskalten Schlagwurf ihr Können und den Willen für den Sieg. Allerdings war es leider die einzige Führung in diesem Spiel für den HCS. Niederndodeleben war bekannt für ihren wurfgewaltigen Rückraum. Coach Filip versuchte durch eine Sonderbewachung das Spiel der Gastgeber zu stören. Das gelang auch teilweise. Allerdings fanden die TSV-Mädels  immer wieder die Lücken und setzen sich gegen die Sachsen-Abwehr durch. Ballverluste im Angriff nutzen die Gäste ebenfalls für einfache Kontertore. Über die Stationen 3:2; 5:3 und 10:6 bauten die Gastgeber ihren Vorsprung weiter aus. Der HCS gab sich aber in dieser Phase nicht auf. Die Deckung stabilisierte sich, die persönliche Bewachung zeigte Erfolge und im Angriff wurden mit Ruhe und Einzelaktionen wunderbare Tore erzielt. Jenny Kolewa, Spielerin des Tages und Rebeca Cembranos Bruzon setzen sich des Öfteren im 1:1 durch. Martina Wiele sorgte für Torgefahr aus der zweiten Reihe. Teresa Bein, am Anfang noch etwas schüchtern, setzte sich wunderbar auf der rechten Außenbahn durch und strahlte somit ebenfalls Torgefahr aus. Ab der 15. bis zur 30. Minute konnte der HC Sachsen über die Stationen 12:8; 13:10 und 15:13 die Gastgeber sogar noch in Bedrängnis bringen. Mit einem Pausenstand von 16:13 konnte man trotz drei Tore weniger, zufrieden in die Halbzeitpause gehen.

Motiviert startete die zweite Halbzeit, allerdings eher für den TSV Niederndodeleben. Der HC Sachsen verpasste den Start völlig und musste in kurzer Zeit zusehen, wie aus drei sieben Tore Differenz wurden (18:14; 21:14). Die Vorentscheidung im Spiel war gefallen. Aber die Mannschaft aus Sachsen hatte sich nie aufgegeben und spielte weiter beeindruckend in ihren Möglichkeiten auf. Vor allem Maren Emmrich zeigte in der zweiten Halbzeit ihre Schnelligkeit und kam immer wieder zum Torerfolg über sauber gespielte Konterbälle durch Katarzyna Wiekiera im Tor. Dann kam die Zeit für die junge Sarah Martin. Schön freigespielt auf der rechten Außenbahn netze sie gleich 3mal den Ball ins gegnerische Tor. Ein Zeichen, dass die eigentlich im Rückraum aktive Spielerin auf dem richtigen Weg ist. Goalie Anne Naumann konnte sich in der ersten Halbzeit bereits über einen Torerfolg freuen und setzte dies durch ein Zuspiel von Maren Emmrich, ein zweites Mal am Kreis durch. Nur die Konterbälle finden bei ihr anscheinend keinen Weg ins Tor. Atemlos (so auch der Titel von Helene Fischer´s aktuellen Hit, welcher in der Erwärmung für gute Laune in der HCS-Aufwärmung sorgte) wurden die letzten Minuten des Spieles erlebt. Die Gastgeber wechselten wie sie wollten, die Bank des HC Sachsen ließ nicht viel Möglichkeiten zum Wechseln. Über die Station 28:21 kamen die HC Sachsen-Mädels nochmal auf 30:25 heran. Aber das temporeiche, kraftraubende Spiel zeigte ihren Tribut und die Punkte blieben in Niederndodeleben. Coach Filip war trotz des verlorenen Spiels zufrieden und sprach in der Kabine ein Lob aus. Ein Positiv dieses Spiels war, dass alle aktiven Spielerinnen das Feld unverletzt verlassen konnten. Angesicht des Restprogramm (Marienberg, Haldensleben) auch ein wichtiger Faktor.

Die etwas spärlich besetzte Halle in Niederndodeleben wurde erneut, durch den grossen gelb–blau auftretenden Fanblock farblich aufgeputscht. Trotz perfektem Sonntagswetter fanden sie wie so oft, den Weg in die fremde Halle und unterstützen lautstark durch Trommelgewirbel die Mannschaft. Eine kleine Aufmerksamkeit wurde dankend durch Kapitän Anne Naumann entgegen genommen und die Mädels liesen es sich auf der Heimfahrt schmecken. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle im Namen der Mannschaft.

Statistik zum Spiel:

Katarzyna Wiekiera; Anne Naumann (2); Martina Wiele (5); Sarah Martina (3); Maren Emmrich (5); Rebeca Bruzon (3/2); Jenny Kolewa (8/1); Teresa Bein