08.11.2022Das Bühlau-Mysterium ist besiegt- Männer stellen auf 6:2 Punkte

Die Vorzeichen, dass es diesmal besser werden könnte waren nicht sonderlich günstig, denn mit Robert Wenzlow, Dominik Thieme und Dominik Cesca fehlten wieder 3 Akteure beim HC Sachsen. Außerdem stößt John Kretzschmar erst in den folgenden Wochen wieder zum Team.

Wie soll man bei solchen ersten 10 Minuten eigentlich anfangen? Man könnte sagen, dass alles nach dem nächsten Schwiegermutter-Trauma aussah, denn nach 11 gespielten Minuten stand es sage und schreibe 9:2 für die Hausherren. Halbherzige Abschlüsse, welche den Gegner immer wieder ins Tempospiel kommen ließen, führten zu einem derart hohen Rückstand. Symptomatisch dafür ein Strafwurf der Gäste, beim Stand von 8:2, welcher nur mit viel Mühe und extremen Fluchtverhalten vor dem Spielgerät nicht zu halten gewesen wäre. So war schon relativ früh die erste Auszeit fällig. Die einzige Chance war, dass man das Geschehene hinter sich lässt und das Spiel nochmal von vorn beginnt. Diese Marschroute funktionierte tatsächlich. Im Torwurf wurde man nun endlich konsequent und nicht genutzte Chancen gab es den Rest der ersten Halbzeit nicht mehr. Beim 11:9 startete man einen 4:0 Lauf und war wieder auf 2 Treffer dran. Da die blau-gelben dran blieben, ging es mit lediglich einem Tor Rückstand in die Kabine. Dies war zum Zeitpunkt der Auszeit kaum vorstellbar, doch die HCS’ler stellten eine sehr gute Abwehr gegen den Positionsangriff der Bühlauer, was Norman Zinke einige Paraden ermöglichte.

Nach dem Wiederanpfiff grüßte schon gefühlt das Murmeltier, denn die ersten beiden Treffer gelangen der Heimmannschaft. Doch man antwortete mit eigenen 2 Toren. So blieb die Partie knapp und umkämpft, aber gefühlt waren die Bühlauer immer einen Schritt voraus. Diesen Eindruck konnte auch der erste Ausgleich zum 17:17 nicht wirklich verändern, denn die Gastgeber konnten ihrerseits immer vorlegen, teilweise sogar mit 2 Toren. Doch die Männer aus Neustadt und Sebnitz bissen sich in diesem Spiel fest, blieben dran und stellten weiterhin eine sehr gute Deckung. Auch das Rückzugsverhalten konnte sich sehen lassen, als beispielsweise Matthias Grünberger einen schnellen Pass auf die Außen noch stibitzen konnte. Bei einer Spielzeit von 53:14 war es soweit. Die Männer des HCS gingen zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung und reichlich 2 Minuten später war man erstmals 2 Treffer vorn. Sollten wirklich die ersten Punkte in dieser Halle eingefahren werden? Die Hallenuhr zeigte 58:00 und Nick Knoden traf zum 24:27. Das musste doch die Vorentscheidung sein. Das war sie, denn hinten erkämpfte man wieder den Ball und der Gegner erhielt noch eine Zeitstrafe. Das letzte Tor der Randdresdner störte niemanden mehr und so hallte ein lautes AUSWÄRTSIEG durch die Bühlauer Sporthalle.

Wie sich die Mannschaft am eigenen Schopf aus dem Schlamassel zog, musste einem Respekt abnötigen, denn eigentlich war man beim 9:2 mausetot. Erstaunlich, was möglich ist, wenn man positiv bleibt, sich gegenseitig unterstützt und jeder seine bestmögliche Leistung bringt. Diese Mannschaft macht aktuell mehr Spaß als man das erwarten durfte, denn auch als es 9:2 stand, meckerte niemand oder schob Frust, sondern alle hievten sich gemeinsam aus der Tinte.

HCS mit Norman Zinke und Dominic Böhme (beide Tor), Stefan Karsch (3), Toni Knoden (6), Matthias Grünberger(7), Erik Kaulfuß (1), Sven Geißler (3/2), Lukas Mehrens (1), Nick Knoden (6), Willy Schwitling