26.02.2018Derbysieger, Derbysieger, Hey, Hey

Einige Parallelen gab es zum Hinspiel schon vorher, denn Dominic Böhmemusste, wie schon in der Hinrunde, als Schiedsrichter aushelfen. Dort war aber ein vereinsfremder Schieri angereist, während ihm heute mit Sven Geißler ein weiterer HCS-Akteur zur Seite stand, da die Gäste keinen Schiedsrichter stellen wollten. Zudem musste man auf die Dienste von Robert Wenzlow verzichten, welcher sich im Training verletzt hatte. Auch Andre Ibach konnte nicht mitwirken, sodass der etatmäßige Innenblock fehlte. Die Jungs von Jens-Eugen Richter ließen von Beginn an keine Zweifel daran aufkommen, dass sie gewillt waren, sich für den Derbysieg zu zerreißen. Schnell gingen die Hausherren mit 2:0 in Front. Schon einmal vorweg genommen: Die Führung sollte fast bis zur Pausensirene halten, aber eben nur fast. Die Defensive rührte Beton an, sodass es den Gästen unheimlich schwer gemacht wurde, in gute Wurfpositionen zu kommen. Wenn es ihnen doch gelang, war Norman Zinke oftmals auf dem Posten, um die Bälle der Heidenauer zu parieren. Offensiv zeigten sich die blau-gelben äußerst effektiv. Die Chancenverwertung, welche zuletzt oft herangezogen werden musste, um Niederlagen zumindest teilweise zu erklären, sollte am heutigen Tag kein Thema werden. Manchmal wäre eine etwas geduldigere Gestaltung der Angriffe wünschenswert gewesen, allerdings spricht man über die erfolgreichen Würfe, welche zu früh genommen wurden ja nicht. Trotzt allem gelang es den Elbestädtern nach einem 10:7 Rückstand wieder zurück zu kommen. Die agilen Rückraumspieler der Heidenauer wurden nicht mehr so gut angenommen und deshalb konnten diese, Kreisläufer oder Außen bedienen, oder selbst zum Abschluss kommen. So kamen sie mit dem letzten Angriff in der 1. Halbzeit zum Ausgleich. Wie schon gesagt: Die Führung hielt eben nur fast bis zur Pausensirene. Offenbar hatten die Mannen von Kapitän Mirko Menze in der Pause den Wecker nicht gestellt. Denn die Mannschaft nahm das Spiel erst wieder wahr, als es im eigenen Gehäuse schon 2 mal geklingelt hatte. Dieses schien die müden Glieder doch wieder aufzuwecken und man antwortete mit 2 schnellen Toren, zum postwendenden Ausgleich. Doch der 2. Abschnitt war nicht von einer Mannschaft geprägt, welche sich eine Führung erspielte und diese behielt. Es ging immer wieder hin und her. Mal führte Neustadt, dann wieder die Heidenauer. Die Spannung in der Halle stieg merklich an und mit ihr die Stimmung auf den Rängen. Ab der 45. Minute hatten es die Gäste verstanden, immer wieder vorzulegen und unsere Jungs damit in Zugzwang zu bringen. Wer gedacht hätte der Gastgeber zerbricht am Druck des Tabellenvierten, der sah sich getäuscht, denn immer wieder legte man cool zum Ausgleich nach. Dann kam es vielleicht zum Knackpunkt in der Partie. Die Heidenauer nagelten einen Strafwurf an den Pfosten, einen zweiten parierte Philipp Ehrlich. Somit war der Weg frei zum Derbysieg. Nach dem 25:25 markierte die Auswärtsmannschaft keinen Treffer mehr. Die Hausherren aber deren drei und dann hieß es, ab in den Jubelkreis.

Verrückt wozu diese Mannschaft im Stande ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Diese Leistung muss der Maßstab sein, um auch nächste Woche Sonntag im Lokschuppen zu punkten. Anwurf beim ESV Dresden II. ist um 15 Uhr. 

HCS: Philipp Ehrlich und Norman Zinke (beide Tor), Nico Mahler (3), Stefan Karsch (2/1), Toni Knoden (1/1), Matthias Grünberger (4/2), Mirko Menze, Robert Kolpe (6/1), Nick Knoden (9), Martin Marx (2)