21.10.2013Ein Spiel das hat zwei Hälften

Am Samstag ging es für die erste Männermannschaft des HC Sachsen nach Priestewitz zum Duell mit dem ungeschlagenen SV Niederau. Die Motivation diesen Fakt zu ändern, war bei den Männern des HCS durchaus groß. Nach einigen Anreiseschwierigkeiten, waren alle Spieler pünktlich in der Halle, um vom Trainer letzte Instruktionen zu erhalten. In der Anfangsphase dominierten die Abwehrreihen beider Teams. Zwar gelang den Gastgebern recht schnell der erste Treffer, allerdings fielen danach nur 2 weitere, sodass in der 11. Minute nur ein 2:1 für die Niederauer auf der Anzeigetafel stand, da 2 Treffer für den HC leider durch das übertreten der Torraumbegrenzung keine Anerkennung fanden. Im Verlauf der ersten Spielhälfte konnten die Männer aus Neustadt beim 3:4 auch einmal in Führung gehen, welche sie doch recht schnell wieder abgaben und ihrerseits mit 6:4 ins Hintertreffen gerieten. 5 Minuten vor dem Pausentee führte Niederau mit 4 Toren, doch Robert Großmann konnte seine Torgefahr unter Beweis stellen und brachte die HCS’ler wieder auf 9:8 heran.  Das der Spielstand so knapp ausfiel, war zu großen Teilen der Verdienst von Norman Zinke, welcher gleich mehrfach hundertprozentige Torchancen zu Nichte machte und sein Team damit im Spiel hielt.

Was allerdings dann passierte ist nicht logisch erklärbar. Beim 12:10 war noch alles offen doch dann schenkten die Niederauer dem HCS 5 Tore in Folge ein ohne dabei selbst erfolgreich zu sein. Im Angriff lief gar nichts mehr zusammen. Es fehlte in jeder Phase der zweiten Halbzeit der Druck auf die Abwehr, was viel zu viele Notwürfe zur Folge hatte. Wenn es überhaupt zum Torwurf kam. Denn oftmals gab man den Ball schon eher her und fing sich so einen Tempogegenstoß nach dem anderen ein. Die Abwehr blieb weites gehend beschäftigungslos, da die Richter-Sieben zu meist Gegentore in der ersten und zweiten Welle bekamen. Die Torhüter waren in dieser Phase der Partie nicht zu beneiden und so zog man am Ende mit 28:18 deutlich den kürzeren. Das durch Verletzungen ein Einsatz von Robert Zeibig nach 10 Minuten nicht mehr möglich war, täuscht allerdings nicht über die insgesamt unschöne Partie hinweg. Auch Mirko Menze musste in der Halbzeit behandelt werden und stand somit nicht voll zu Verfügung. Wieder konnte der HCS nur 18 Tore erzielen, was für einen erfolgreichen Ausgang im Bezirksligaspiel einfach zu wenig ist. Hier sollte der Hebel angesetzt werden, denn in der Abwehr stand der HCS, wenn es zum Positionsangriff kam, stets sicher und zuverlässig. Nächste Woche gastieren dann die Flughafenhandballer aus Klotzsche im heimischen Sportforum. Dort sollte gezeigt werden, dass es sich noch immer um eine Festung und nicht um ein Märchenschloss handelt.

HC Sachsen mit: Norman Zinke, Dominic Böhme (beide Tor), Andre Ibach(2), Willy Ibach(1), Philipp Bittner(3), Robert Wenzlow, Robert Großmann(3), Torsten Schramm(2), Mirko Menze(4), Matthias Grünberger(3), Robert Zeibig, David Wustmann