12.10.2014Ein Spiel zum Abhaken

Unsere M2 reiste am Sonnabend zum zweiten Auswärtsspiel der neuen Saison zur zweiten Vertretung nach Weinböhla, um weiter an dem erklärten Ziel Klassenerhalt zu arbeiten. Nach dem ersten Erfolgserlebnis in der neuen Liga beim letzten Heimspiel, durfte man davon ausgehen, dass unsere Männer auch auf Bezirksklasseniveau gegen keinen Gegner chancenlos sein müssen. In den ersten beiden Saisonspielen stimmten dafür auch die personellen Voraussetzungen, denn die M2 konnte dank der Verstärkung durch die verbliebenen Aktiven aus der ehemaligen dritten Männermannschaft auf eine volle Bank zurückgreifen. Bereits am dritten Spieltag war dies jedoch nicht mehr der Fall. Ohne die vier mitgereisten ehemaligen M3-Spieler hätte unser Team keinen einzigen Auswechselspieler aufbieten können. So reiste unsere Mannschaft aber mit neun Feldspielern und zwei Torleuten an und traf auf einen Gegner aus Weinböhla, der nach zwei Niederlagen in personeller Übermacht und hoch motiviert antrat.

Das Fehlen von 4 Stammkräften unseres Teams machte sich natürlich gleich zu Beginn des Spiels bemerkbar. Insbesondere das Angriffsspiel war ohne Schwung und Ideen und die  Fehlerquote immens. Zu Beginn des Spiels konnte auch der Gastgeber in dieser Kategorie nicht glänzen und so entwickelte sich ein torarmes Match. Nach der Erinnerung des Verfassers kam es so etwa Mitte der ersten Halbzeit zu einem Zwischenstand von 5:3. Nun könnte man meinen, dass das Spiel deshalb ereignislos zu nennen ist. Mitnichten! Es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, das wohlmeinende Berichterstatter verharmlosend „emotionsgeladen“ nennen würden. Tatsächlich spielte sich aber folgendes ab: Schauspieleinlagen und Nicklichkeiten während des Spielverlaufs wurden von einigen Spielern beider Mannschaften zum Anlass genommen, Schiedsrichterentscheidungen permanent zu diskutieren und Gegenspieler verbal und auch körperlich anzugreifen. In der Folge wollten die Schiedsrichter dieser Entwicklung offenbar dadurch Herr werden, dass auch kleinere Regelverstöße häufig mit Zeitstrafen, wohlgemerkt auf beiden Seiten, sanktioniert wurden. Dieses Strafen-Festival führte u.a. zu zwei roten Karten für Martin und Robert, so dass unser Team noch weiter geschwächt wurde. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch ein Spieler der Heimmannschaft eine rote Karte sah, was allerdings bei den Weinböhlaern ob ihrer Vielzahl nicht ins Gewicht fiel. Der Rest ist schnell erzählt. Eine steigende Fehlerzahl unserer verbliebenen Akteure im Angriff führte zu immer mehr erfolgreichen Kontern der Weinböhlaer. Im gebundenen Spiel gelang es ihnen ebenfalls immer öfter, ein gezielt forciertes Missmatch in eins zu eins Situationen erfolgreich zu nutzen, so dass der Toreabstand immer größer würde. Unser Team verlor schließlich verdient 27:12.  Einen Vorteil hat dieses Spiel für unsere Männer der Zweiten jedoch: Es kann kaum noch schlechter werden.