11.03.2013Fehlwürfe führten zur Niederlage

Nach vier Wochen Spielpause hatten wir am Sonntag ein Auswärtspiel bei den Sportfreunden zu bestreiten, die sich jedenfalls den Ergebnissen nach in letzter Zeit achtbar geschlagen haben. Direkt nach dem Aufstehen, also 11.15 Uhr, wurde das Spiel von nur einem Schiedsrichter in der Sporthalle in der Dresdner Neustadt angepfiffen. Und es ging gleich gut los...für die Sportfreunde! Sie gingen 6:0!!! in Führung! Der Handballkenner weiß, dass nach den Handballregeln nach einem Tor jeweils die gegnerische Mannschaft den Ball erhält. Der geneigte Leser wird sich nun also fragen, was die Herren der M3 mit diesem Ballbesitz angefangen haben. Die wahrheitsgemäße Antwort lautet leider, dass wir ein Festival von Fehlabspielen und -würfen begonnen hatten.

Ich meine, wir haben es an diesem Tag zu einer Kunst erhoben, den gegnerischen Torwart auch aus besten, soll heißen, freien Wurfpositionen anzuwerfen. Als mein wehleidiger Blick auf die Anzeigetafel in der ersten Halbzeit fiel, sah ich folgendes: Spielzeit 17. Minute, Spielstand 6:0. Unglaublich, so schlecht sind wir noch nie in ein Spiel gestartet. Ich denke, dass wir bei diesem Spielstand dann auch unsere erste Auszeit nahmen, um die Ursachen dieses skandalösen Auftakts zu ergründen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir in der Spielpause tatsächlich eine Erklärung für den Zwischenstand fanden. Jedenfalls konnten wir den Spielstand nach der Auszeit doch erheblich korrigieren. Wir warfen 5 Tore in Folge, ehe die Sportfreunde wieder dran waren. Zu verdanken war dies in dieser Spielphase vor allen Dingen Jens "Rapi" Rapke, der entgegen den Versuchen fast aller anderen die linke Ecke des gegnerischen Tores anvisierte, womit der Keeper der Sportfreunde deutlich mehr Schwierigkeiten hatte. Bis zur Halbzeit fand das Torewerfen dann auf beiden Seiten Anhänger, so daß der Gegner mit 9:7 in die Pause gehen konnte.

In der Pause waren wir uns einig, dass dieses Spiel noch zu gewinnen ist und wir dazu nur die einfachen Chancen verwerten müssen. Jedenfalls der Auftakt zur zweiten Hälfte war dann nicht so ungenügend, wie der der ersten. Wir konnten zum 10:10 ausgleichen. Es war wieder alles drin. Beim Zwischenstand von 13:13 waren wir allerdings das letzte Mal auf Augenhöhe. Dann zogen die Sportfreunde wieder auf 18:13 davon. Entschuldigung - falsche Formulierung: Wir ließen die Sportfreunde auf 18:13 davonziehen. Dies gelang uns durch nahtloses Anknüpfen an die schlampigste Chancenverwertung, an die ich mich in dieser Saison erinnern kann. Es kam sogar so weit, dass der Gegner seinem Torwart aufmunternd zurief: "Die haben Angst vor Dir!". Im Spielprotokoll ist als Endergebnis 21:16 vermerkt, wobei das Kampfgericht unser letztes, also 17. Tor, zwar anzeigte, allerdings nicht ins Protokoll aufnahm. Sei es wie es sei. Am Resümee für diese Spiel kann das nichts ändern. Wir waren an diesem Sonntag der "HC Chancentod". Gefühlte 15 Großchancen wurden vergeben. Nur vier Spieler konnten sich als Torschützen im Protokoll wiederfinden. Ein ausdrückliches Lob geht diesmal an Tuschi, der seinen Kasten nach Kräften sauber hielt und wahrscheinlich ob des reihenweisen Versemmelns (kein sächsisches Gebäck aus Weißmehl!) von Großchanchen schier verzweifeln musste.