02.03.2017Kurs gehalten

Nachdem bereits vor dem Spieltag feststand, dass sich der Spitzenreiter der ersten Kreisliga, die vierte Mannschaft vom HCE, durch eine Spielabsage zwei weitere Minuspunkte eingehandelt hatte, stehen der M2 wieder alle Möglichkeiten offen, aus eigener Kraft sogar Meister in dieser Liga zu werden. Dies ändert natürlich nichts an der bisherigen Herangehensweise. Jeder in unserer bunt gemischten Truppe versucht an jedem Spieltag sein bestes Tennis, sorry - seinen besten Handball zu spielen. Unser Gast zum sonntäglichen Heimspiel war unter diesen Voraussetzungen die 2. Mannschaft aus Klotzsche. Das Hinspiel hatten wir zwar mit 6 Toren Differenz gewinnen können. Allerdings verlief dieses Spiel über lange Zeit sehr ausgeglichen und der Vorsprung zu Gunsten unseres Teams konnte erst zum Ende des Matches herausgespielt werden. Wir waren uns also einig, dass man von Beginn an mit voller Konzentration und Engagement zu Werke gehen musste. Unser Team hatte sich jedoch in der Vorwoche dadurch besonders auf dieses Spiel eingestimmt, dass unser wieselflinker Mittelmann, im Team nur der "Grieche" genannt, im Auftrag und in Vertretung des gesamten Teams zum Lauftraining entsandt wurde. Die Wirkungen dieser Maßnahme waren geradezu sensationell. Völlig euphorisiert berichtete Jens, wie sich seine mentalen und physischen Fähigkeiten durch simples Joggen geradezu potenziert hatten. Der Rest des Teams ließ sich von dieser Autoenthusiasmierung unseres Leaders mitreißen. Was sollte da also noch schiefgehen? Auch die personellen Voraussetzungen stimmten: 11 Spieler des Gastgebers standen nur 8 Protagonisten aus Klotzsche gegenüber. Los ging´s und sogleich hatten die Gäste den Führungstreffer erzielt. Allerdings gelang es unserem Team umgehend den Ausgleich und die 2:1 Führung herzustellen, bevor die Klotzscher wieder ausgleichen konnten. Kurze Zeit später stand es 6:4 und es schien wieder ein zähes Ringen zu werden. Dann gelang es aber unserem Team einen (Achtung: kein Schreibfehler!) 11:0-Lauf hinzulegen und der Gast war plötzlich mit 17:4 ins Hintertreffen geraten. Wie es dazu kam, kann der Verfasser gar nicht mehr konkret analysieren. Irgendwie scheint in Abwehr und Angriff in dieser Zeit alles fabelhaft funktioniert zu haben. Hinzu kam natürlich eine optimale Torwartleistung. Unser Carly hat schließlich in dieser Phase keinen einzigen Gegentreffer kassiert und dabei auch einen Strafwurf mit mentaler Kraft über die Querlatte gelenkt. Irgendwie war dieser frühe und deutliche Vorsprung aber auch in gewisser Weise beängstigend, denn so konnte das Spiel ja denknotwendig nicht weiter gehen. Und so kam es auch. Die Gäste konnten nun vier Tore ohne Gegentreffer zum 17:8 erzielen. Besondere Schwierigkeiten bereitete uns dabei  und über das ganze Spiel der erst siebzehnjährige Rechtsaußen der Klotzscher, der im gesamten Spiel immerhin 8 Tore zu erzielen wusste. Obwohl hier unsere Abwehrarbeit sicher nicht ganz optimal war, bleibt nur, dieser Leistung Respekt zu zollen. Zum Pausentee stand es dann 20:9 für unser Team. In der Pause nahm unsere Trainerin Bärbel, die dankenswerterweise die Betreuung unseres Teams übernommen hatte, einige Umstellungen vor, um den frischen Kräften im Angriff freien Lauf zu lassen. Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel bis zum 25:14 ausgeglichen. Eine Schrecksekunde erlebte unser Team allerdings, als sich unser Basti bei einer unglücklichen Abwehraktion scheinbar schwer am Knie verletzte und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging. Basti fiel damit zwar bis zum Ende des Spiels aus, zwischenzeitlich drang aber die Nachricht zu uns durch, dass größere Schäden wahrscheinlich nicht zu befürchten sind. Wir hoffen, dass Basti uns am Samstag wieder helfen kann. Aber jetzt kam die größte Stärke unserer Truppe, nämlich der Wille, für das Team da zu sein, zum Tragen: Der immerhin schon 45jährige Verfasser, der sich in der gesamten ersten Hälfte auf der Bank durch Kältezittern warm gehalten hatte, kam ins Spiel und füllte die Lücke, die Basti hinterlassen hatte. Genauer gesagt übererfüllte er diese Lücke, was nur durch jahrelanges konsequent betriebenes Vernichten von kalorienhaltigen Kariesbeschleunigern vorbereitet werden konnte. Aber am Ende ist es ja gleich, ob eine Lücke durch bewegliche Abwehrarbeit oder durch bloße Präsens geschlossen wird. Wichtig ist das Ergebnis! Nach dem ausgeglichenen Beginn der zweiten Hälfte zog unser Team die Zügel wieder an und spielte konsequent alle Chancen in erster und zweiter Welle aus. Der Gegner, sicher auch ob der personellen Minderzahl mit zunehmender Spieldauer nicht mehr voll konzentriert, konnte diesem Tempo nicht mehr viel entgegensetzen. Das Spiel endete unerwartet deutlich mit 36:17 und unsere Team ist wieder auf Kurs.
Es trafen für die M2: Nico 3, Daniel 1/1, Der Grieche 2, David 9/2, Tom 4, Basti 4, Sven 10
Carly hielt bis auf 17 Ausnahmen alles was auf sein Tor kam!