02.03.2018Nachtrag der M2 - Olympiareif

Unsere Olympiahelden hatten dieses Spiel als „geilste Niederlage“ bezeichnet und damit gezeigt, was Mannschaftsgeist vermag. Nach dieser sportlichen Einleitung des Sonntags empfing die M2 des HCS die dritte Vertretung der SG Pirna-Heidenau im Neustädter Sportforum. Auch hier waren die Rollen klar verteilt. Die Gäste reisten als souveräner Tabellenführer mit nur drei Minuspunkten nach Neustadt und unser Team hatte das Hinspiel klar und deutlich mit 31:21 verloren. Allen damals präsenten HCSlern war noch deutlich in Erinnerung, wie uns unsere heutigen Gäste in diesem Hinspiel abgekocht hatten. Die zwar nicht allzu großen aber doch wieselflinken und ballsicheren Heidenauer hatten unser Team nach allen Regeln der Kunst auseinandergespielt. Diese Erfahrung ließ dem objektiven Beobachter auch für das Rückspiel wenig Hoffnung auf einen Punktgewinn. Und bereits der Beginn des Spiels schien diese Skepsis zu bestätigen. Schwache Abschlüsse unseres Teams bzw. technische Fehler im Angriffsspiel führten zu Ballgewinnen der Gäste, die diese in schöner Regelmäßigkeit in der ersten und zweiten Welle in Tore verwandelten. Die Gäste konnten also schnell mit 0:2 in Führung gehen. Während sich der Zuschauer immer noch mit den Fehlern und schlechten Abschlüssen unseres Teams beschäftigte, schlichen sich auch bei den Gästen kleinere Ungenauigkeiten ein. In den ersten zwanzig Minuten landeten gefühlte fünf Konter der Heidenauer nur am Pfosten statt in unserem Gehäuse und unser Keeper Dome konnte auch den ein oder anderen „100%igen“ abwehren. Die gefühlte Dominanz des Gästespiels wirkte sich deshalb in der ersten Hälfte in Bezug auf die Tordifferenz nicht so aus, wie man das als Zuschauer erwarten mochte. Mehr als ein oder zwei Tore Vorsprung konnten sich die Gäste nicht herausarbeiten und beim 9:9 hatte unser Team sogar wieder den Ausgleich geschafft. Eine frühzeitige Entscheidung zugunsten des Tabellenführers sollte es heute also nicht geben. Auch zur Pause stand es nur 14:16 für die Gäste und der knappe Verlauf des Matches ließ nun doch Hoffnung auf etwas zählbares aufkeimen. Diese Hoffnung schien allerdings bereits in diesem Keim erstickt, als die Heidenauer nach der Pause bis zum 14:19 einen Fünftorevorsprung herauswarfen. Wie sollte der jemals wieder egalisiert werden? Aber offenkundig hatte sich unsere Team von der morgendlichen Teamleistung der Eishockeycracks inspirieren lassen und blies zur Aufholjagt. Unterstützt von einer sehr guten Leistung unserer beiden Keeper, die insgesamt 4 Strafwürfe der Gäste abwehren konnten, schmolz unser Team den Vorsprung der Gäste weiter ab. Beim 25.25 war tatsächlich wieder der Ausgleich hergestellt. Nun hätte der Verfasser an dieser Stelle gern berichtet, dass sich der Trend zur Torgefahr aus allen Mannschaftsteilen aus dem letzten Spiel fortgesetzt hat und wir so dem Gegner Paroli boten. Dies würde allerdings den Tatsachen nicht gerecht. Nachdem unser Torschützenkönig Sven am Sonntag einen nur mäßigen Tag erwischte, schwang sich Wusti zum überragenden Akteur unseres Teams auf. Sage und schreibe 14 Tore, davon 13 Feldtore, gingen auf sein Konto. Dank dieser Leistung waren wir also dran. Doch die Gäste konnten kurz vor Schluss wieder mit 25:26 in Führung gehen. Es waren noch ca. 20 Sekunden zu spielen und wir wollten unbedingt des Ausgleich. Druckvolles Angriffsspiel und ein Pass zum Kreis- Phlipp warf den Ausgleich. Die Halle tobte, blieben doch allenfalls 10 Sekunden und wir könnten einen Punktgewinn gegen den Tabellenführer feiern. Doch was war das? Die Gäste hatten nicht aufgegeben, sondern den Ball schnellstmöglich zum Anwurfkreis befördert und plötzlich -ohne dass der Verfasser sagen könnte, wie es dazu kam- hatte der Linksaußen der Gäste den Ball. Fast schon vom Tor abgedrängt, flog der mit dem Ball Richtung Grundlinie und schaffte es irgendwie, den Ball an unserem herausstürmenden Keeper in der kurzen Ecke des Tores unterzubringen. Endstand 26:27! So schön dieses Tor aus Gästesicht auch war, wir wurden dadurch um den Lohn einer wirklich guten kämpferischen Leistungen gegen den Tabellenführer gebracht. Aber - und hier halte ich es mit den Olympiacracks - es war ein spannendes Spiel mit einem packenden Finale, das den Zuschauern Freude machte.  Wir gewannen zwar keine Punkte, aber dafür die Erkenntnis, dass an guten Tagen auch gegen die Teams der oberen Tabellenhälfte einiges möglich ist.

 

Die „geilste Niederlage“ erspielten für die M2:

Nico 3, Ronny, Maik, Sven 4/1, Dominik 2, Dave 14/1, Martin 2, Niklas, Jens, Robert, Phlipp Bittner 1, Dirk

Dome und Philipp Ehrlich veteidigten unseren Kasten und vereitelten  immerhin 4 Strafwürfe.