30.09.2013Schwerterkreuzen mit Meißnern

Am Samstag erwartete die 3. Männermannschaft des HCS zur besten Kaffeezeit einen bisher nicht bekannten Gegner. Zu Gast in der Sebnitzer Halle war die zweite Vertretung des VfL Meißen. Den Gastgeber plagten vor diesem Spiel wieder einige Personalsorgen und wir waren erleichtert, als wir lange nicht gesehene Gesichter in der Halle erblickten. René und Ringo waren zu unserer Verstärkung aufgelaufen, so dass wir insgesamt mit 11 spielfähigen Senioren antreten konnten. Die Meißner hatten offenkundig ähnliche Probleme und konnten nur 7 Akteure stellen. Zahlenmäßig schon mal ein Vorteil für uns. Zu Beginn der Partie gelangen Esche einfache Tore aus dem Rückraum und wir waren über den Kreis und im Gegenstoß erfolgreich. Wir konnten über die Stationen 3:3, 8:4 auf 12:6 davon ziehen. Es zeigte sich aber bereits in dieser frühen Phase des Spiels, dass trotz des Verzichts auf Handballtraining die technischen Fehler nicht weniger wurden. Eigentlich seltsam...


Plötzlich begann der 6-Torevorsprung zu schmelzen. Im Angriff war nicht mehr jeder Distanzwurf ein Treffer und in der Abwehr hatten wir zunehmend Schwierigkeiten mit dem Halbrechten der Meißner, der insgesamt 9 Tore erzielte. Bis zur Halbzeit konnte der Gast auf 14:10 verkürzen. Alles noch im grünen Bereich. Einfach locker weiterspielen. Leider gelang uns das nicht. Die Fehlerquote wurde höher, was sicher auch den schwindenden Kräften unserer Rentnerband geschuldet war. Pässe kamen nicht mehr an und die Würfe fanden nicht mehr ihr Ziel. Trotzdem hielten wir fast über die gesamte zweite Halbzeit einen Vorsprung von zwei bis drei Toren, den wir eigentlich über die Zeit bringen mussten. Beim Stand von 23:21 wenige Minuten vor Schluss hatten die Meißner aber offenkundig keine Lust mehr, diesen Respektabstand weiterhin zu akzeptieren. Sie glichen aus und es war noch ca. eine Minute zu spielen. Wir waren in Ballbesitz. Der unausgesprochene Plan war es nun, das Führungstor zu werfen und den Sieg über die Zeit zu bringen. Leider landete der Pass, der Dirk am Kreis als potientiellen Siegtorwerfer erreichen sollte, beim Gegner, der die Einladung zur Führung von 23:24 annahm. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Mit unbändigem Willen warfen wir uns in den letzten Sekunden in den Angriff und ca. 2 Sekunden vor dem Schlussignal überschritt der Ball die Linie des gegnerischen Tores. Die Meißner, scheinbar mit einem fragwürigen Zeitgefühl ausgestattet, setzen nun zur großen Diskussionsrunde an und wollten den Schiedsrichtern weismachen, dass das Tor nicht gegeben werden dürfe. Die Schiedsricher ließen sich aber nicht beirren und diktierten dem Sekretär das Unentschieden von 24:24 ins Protokoll. Unter diesen Umständen müssen wir wohl mit dem Punkt zufrieden sein. Die Meißner hatten sich in Hälfte zwei gesteigert und unsere Fehlerquote war unterirdisch. Mal schauen, ob eine handballlose Woche bis zum nächsten Spiel daran etwas ändern kann...