14.03.2017Damen des HC Sachsen beginnen eine kleine Serie

Für das Rückspiel und damit zweite Lokal-Derby zwischen den Neustädterinnen und den Heidenauerinnen bildeten die Fans und Zuschauer eine würdige Kulisse. Die Halle des Sportforums war lange nicht so gut gefüllt. Bei der großen Erwartungshaltung auf der Tribüne lag es so an den aufeinandertreffenden Teams, das Beste daraus zu machen und zu bieten. Und es sollte keine großen Enttäuschungen und einen verdienten Sieger geben. Dass das diesmal im Gegensatz zum Hinspiel die Frauen des HC Sachsen waren, entsprach letztlich dem Spielverlauf. Schon der Beginn der Partie zeigte, dass sich die Gastgeberinnen viel vorgenommen hatten. Nach ausgeglichenem Start, zogen sie erst einmal auf 7:2 davon. Heidenau kam immer wieder auf und brachte sich in Schlagdistanz. Der Ausgleich oder eine Führung gelangen indessen nicht. Immer wieder konnte der HC Sachsen seinen Vorteil bis auf fünf Tore Differenz ausbauen. So entwickelte sich ein umkämpftes und auch für die Zuschauer begeisterndes Spiel. Mitte der zweiten Hälfte schaffte es der Gast, wieder zum 18:15 aufzuschließen. Danach wogte die Partie minutenlang torlos hin und her. Die Gastgeberinnen erhöhten dann doch wieder auf fünf Tore Vorsprung und schafften so endgültig die Vorentscheidung. In der Schlussphase wackelte der HC Sachsen, stolperte aber nicht mehr. Selbst kein Tor mehr erzielend, konnten die Gäste-Frauen von Bernd Heinze nicht mehr als den Anschlusstreffer erreichen. Der Heidenauer Coach meinte dann auch: „Das Spiel hätte auch umgekehrt ausgehen können. Wir haben einfach zu viele Chancen liegen lassen und konnten auch klare Möglichkeiten nicht reinmachen. Beide Teams spielten heute auf gleichem Niveau, aber ich hätte lieber gewonnen, muss aber damit leben. Wir haben zu wenig in die Tiefe gearbeitet und sind nicht zielstrebig genug in die Nahtstellen gegangen. In der ersten Hälfte haben wir zu lange gebraucht, um uns auf Martina Wiele einzustellen. Das wurde in der zweiten besser gelöst.“ Auffallend insgesamt war die gute Abwehrleistung beider Seiten, die wieder ein relativ torarmes Spiel brachte. Dazu und zum Sieg meinte Norman Komar: „Ich freue mich, dass wir heute nachgelegt und damit den Sieg von Leipzig veredelt haben. Dass wir gewinnen könnten, war nicht die Frage und der Sieg nicht unverdient. Vor allem die Abwehrleistung war sehr gut. Hinten raus wurde es zwar noch eng, aber es hat gereicht. Mit der geschlossenen Mannschaftsleistung bin ich sehr zufrieden und wie der Sieg erkämpft wurde. Nicht ganz zufrieden bin ich mit der Chancenverwertung, aber froh, dass sich das nicht wie zuvor in der Saison mehrfach gerächt hat. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben über weite Strecken das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Anne Schumacher hat das heute auf der Mitte auch gut gelöst.“ So können die Neustädterinnen die verschenkten Punkte gegen Chemnitz und Glauchau ausgleichen und optimistischer in die Endkämpfe gehen. Für den Klassenerhalt sind noch gut zwei Siege aus vier Partien nötig. Ähnlich sieht es beim SSV aus, der nun nur noch einen Punkt vor Neustadt liegt. Zwei sollten schon im nächsten Spiel gegen DHfK Leipzig gelingen. Der HC Sachsen hat es dagegen im nächsten Auswärtsspiel in Plauen deutlich schwerer, um zu punkten.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Röllig; Schumberg, Wiele (8), T. Bein, Emmrich (5/2), S. Bein (1), Meerstein (2), Schumacher (2), L. Bräuer, Storm (2) und T. Martin.

Heidenau spielte mit: Hauke, Tittel; Kasischke, Freisleben, J. Tschöcke (1), Sommer (3), Schmidt (5/5), Rudolph (7/2), Lessau (3) und Kröhnert.

Eberhard Neumann