11.09.2017Die Neustädterinnen gewinnen am zweiten Spieltag

Sie waren mit großen Ambitionen und hoch motiviert gen Glauchau gestartet. Umso erfreulicher war es für die Neustädterinnen, dort auch gleich den ersten Saisonsieg einzufahren. Das gibt natürlicherweise nach der guten Startleistung vor Wochenfrist gegen Plauen-Oberlosa weiteren Auftrieb für Kommendes. Besonders wichtig war gegen den Gastgeber, dass von Beginn an die Vorgaben engagiert umgesetzt wurden. Lediglich beim 1:1 war dem ein Remis gelungen, ansonsten lagen die Gäste immer mit drei bis sieben Toren vorn. Selbst in mehreren Unterzahlen, zweimal sogar doppelte, ließen die Neustadt-Frauen wenig zu. Und auch da kamen sie zu eigenen Toren. Das unterstreicht die tolle Teamleistung und den Kampf aller mit- und füreinander. Das erlaubte Trainer Bernd Berthold viele Wechselmöglichkeiten, die nie zu Einbrüchen führten. Unterpfand des letztlich deutlichen Sieges in fremder Halle war die super Abwehrleistung und eine überragenden Katarzyna Wiekiera im Tor. So war der Coach letztlich sehr zufrieden, auch wenn es weiterer Steigerungen bedarf: „Die Abwehraufgaben wurden toll gelöst. Vor allem die Kooperation zwischen Abwehr und Torfrau funktionierte gut. Tabea Drews und Alicia Bräuer hatten die Aufgabe, Claudia Einenkel, die Glauchauer Schützin vom Dienst zu doppeln, was beide richtig gut machten. Die Angreiferin wurde dann auch entnervt ausgewechselt. Wir spielten schnell und zwingend und erarbeiteten uns wunderbare Chancen. Meine einzige Kritik geht aber an die doch mäßige Chancenverwertung. Es bleibt weiter eine Hauptaufgabe, die Wurfqualität zu verbessern.“ Die vergebenen Möglichkeiten fielen zwar nicht besonders ins Gewicht, aber in anderen Spielen kann das entscheidend sein. Diesmal wurden auf die Verkürzung der Rückstände der Gastgeberinnen immer die richtigen Antworten gefunden. So hob der Trainer neben Wiekiera und dem Teamgeist Maren Emmrich hervor: „Die war richtig gut drauf. Teresa Bein vertrat Wiebke Prenzel gut am Kreis und schuf Lücken für Tabea Drews. Auch der Auftritt von Martina Wiele, angeschlagen ins Spiel gegangen, war ebenfalls okay. Obwohl wir schnell spielten, waren keine konditionellen Probleme zu erkennen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“ Obwohl es im Spiel insgesamt recht hart zur Sache ging verlief das fair. Dafür sorgten auch die Schiris, die nach Meinung von Berthold Härten gut unterbanden. Auch die größere Strafanzahl steckte der HC Sachsen mit Moral und Teamgeist gut weg. Die gute Stimmung im Team lässt auf weitere Erfolge hoffen. Nach den zu Hause verlorenen zwei Punkten sollen die jetzt im nächsten Heimspiel gegen Chemnitz geholt werden. Auswärts wurde der Verlust immerhin schon einmal wettgemacht. Das soll auch mehr Fans anlocken, die sich von der Entwicklung der Mannschaft überzeugen dürfen. Auch die zweite Mannschaft coachte Berthold zum 22:8-Sieg gegen Gröditz.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera; Wiele (5), Eckhardt (1), A. Bräuer, Emmrich (7/3), T. Bein (1), S. Martin, Drews (4/1), T. Martin (2) und T. Bein (2).

Eberhard Neumann