18.09.2017Neustadt-Damen mit Schwung zum ersten Heimsieg

Das Spiel und Ergebnis der Neustädter Sachsenliga-Damen rundete einen erfolgreichen Handball-Sonntag in Neustadt ab. Hatte die zweite Frauenmannschaft am Morgen gegen Dippoldiswalde mit 27:12 gewonnen, so zog die Männer zwei mit 24:20 gegen Weinböhla nach. Nur die Männer eins tanzte mit der unnötigen 21:22-Pleite und verschenktem Sieg gegen Bärenstein/Gottleuba etwas aus der Reihe. Das Frauenteam begeisterte Fans und Publikum mit einer tollen Leistung gegen einen starken Gegner. Der überraschte alle gleich von Beginn an mit einer offenen Deckung jede gegen jede. Berthold war dadurch aber nicht aus der Fassung zu bringen oder verunsichert und erklärte: „Die Mannschaft war anfangs etwas irritiert, löste das dann aber schnell und super. Mit Doppelpass und Heraustreten aus dem Schatten der Gegenspielerin wurden immer wieder Anspielstationen geboten. Extra trainiert hatten wir das nicht, aber ich wusste, dass der Chemnitzer Trainer immer gut für Überraschungen ist. Schnell merkten die Gäste auch, dass dieses Konzept nicht dauerhaft aufgehen würde.“ So waren die wieder hell wachen Gastgeberinnen nach kurzer Anlaufphase und einigem hin und her bald im eigenen guten Rhythmus. Nach elf Minuten war der manchem Zuschauer als Anfangsspuk wirkende Schachzug verpufft und Chemnitz ging auf ein bewegliches 6:0 zurück. Bereits eine Minute darauf reagierte der Gast mit seiner ersten Auszeit auf das 5:3 und sortierte sich neu. Auch in der Folgezeit wurden mit aggressiver Abwehr durch die HC Sachsen-Frauen viele Ballgewinne zum Vorwärtsgang genutzt. Dabei waren in der ersten Hälfte lediglich drei Fehlwürfe zu registrieren, so dass Berthold neben der Abwehr auch mit der Angriffsleistung zufrieden war: „Die in letzter Zeit geübten neuen Auslösehandlungen wurden mit Übersicht und Ruhe gespielt und die Überzahlen super gelöst. Positiv ist, dass über die Breite Tore geworfen wurden. Teresa Bein löste ihre Aufgaben am Kreis toll im Zusammenwirken mit Martina Wiele und Tabea Drews. Der hart erarbeitete Spielstand ab fünf Toren Differenz wurde gut gesichert und der Gegner nie mehr näher heran gelassen. Zündender Funke zum Erfolg war die gute Teamleistung und mir gefiel, dass zudem schnell gespielt wurde.“ Das Spiel lief und das Team harmonierte wie selten zuvor.

Berthold kommt mit wenigen Wechseln aus

Da war bereits eine weitere Entwicklung erkennbar. Der Coach sah darum auch keine Veranlassung, durch viele Wechselei möglicherweise den Rhythmus zu stören. Erst in der Schlussphase gönnte er einigen Spielerinnen Ruhephasen. Da war das Ergebnis bereits in den zweistelligen Bereich gerückt und es machten sich da und dort leichte Konzentrationsmängel bemerkbar. Das ermöglichte es dem Gegner, nach dem 30:18 auch noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Der erste Heimsieg war da schon nicht mehr in Gefahr. Und, wann hatten die Neustädterinnen zuletzt mehr als 30 Treffer vorgelegt, kaum einer konnte sich daran erinnern. Wenn die noch vorhandene Fehlerzahl jetzt weiter vermindert wird, sollte das auch eine Normvorgabe werden können. Der klare Erfolg tut Team und Trainer sowie den Fans gut, so dass vor allem letztere sich auf weitere Steigerungen und Siege freuen können. Berthold resümierte: „Wir haben uns den Erfolg gut erarbeitet, nichts wurde uns geschenkt. Das Team merkt, dass Risiko und Mut belohnt werden. Das war ein ganz wichtiger Sieg zu Hause und es muss unser Ziel sein, da immer zu punkten. Auswärts können dann Bonuspunkte dazu kommen, was wir für einen vorzeitigen Klassenerhalt brauchen. Dafür bleiben unsere Prioritäten gesetzt.“ Auch diesmal war die Unterstützung von den Rängen schon wieder besser zu spüren. Nun gilt es, von da weiter zu motivieren. Die Mannschaft ist mit Kampfgeist bei der Sache und will das Ihrige tun, um die Heimspielsonntage für den Verein weiter erfolgreich abzurunden.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; S. Martin, Wiele (9), Müller, Eckhardt (3), A. Bräuer, S. Bein (3), Emmrich (6/4), Drews (9/1), T. Martin (1) und T. Bein (2).

Eberhard Neumann