Großer Kampf wird nicht belohnt-Knappe Niederlage in Weinböhla

HSV Weinböhla III. – HCS 28:27 (16:17)

Am Samstag ging die M1 wieder einmal auf Reisen. Das Ziel war die Nassau-Halle in Weinböhla, in welcher am Vortag die Frauenmannschaft mit 27:33 erfolgreich war. Natürlich waren die Männer gewillt den Auswärtssieg nachzulegen.

Allerdings waren die Vorzeichen alles andere als günstig. Aufgrund verschiedener Faktoren konnten die Männer nur 7 Feldspieler und 2 Torhüter aufbieten. Dies stand einer vollen Bank mit der Maximalanzahl von 14 Akteuren gegenüber. Deshalb musste man mit den Kräften gut haushalten, um die Partie konditionell gut über die Bühne zu bringen.

Die Begegnung war von Beginn an sehr ausgeglichen. Dies lässt sich mit einem Blick auf die Statistik einwandfrei belegen, denn keine Mannschaft führte in der ersten Halbzeit höher als mit 2 Toren Differenz. Die Weinstädter begannen defensiv mit einer offensiven Deckungsvariante, was die Gäste sichtlich irritierte, denn eine solche Deckung spielen Gegner der Männer sehr selten. Trotzdem hatte man, nach einer kurzen Anpassungsphase, immer wieder gute Lösungen in der Kleingruppe zwischen Rückraum und Außen gefunden oder auch einmal den Kreis eingebunden. Nach 15 Minuten kam man auch defensiv immer besser in die Partie und stellte die gegnerischen Angreifer vor Probleme. Leider konnte nicht immer der Wurfarm der Gegner blockiert werden, sodass trotzdem oftmals noch der Torwurf erfolgen konnte und man sich so für gute Abwehrarbeit nicht belohnte. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnte man mit einem Vorsprung in die Kabine gehen. Es hätten sogar 2 Tore Differenz sein können, wenn man den Strafwurf 30 Sekunden vor Ende genutzt hätte. Aber auch so konnte man diese Spielhälfte als erfolgreich verbuchen, denn man fand sowohl für die offensive Deckung der Hausherren Lösungen, als auch für die defensivere 6:0 Formation am Ende.

Auch in der 2. Halbzeit blieb die Partie komplett spannend und der Unterschied wurde zu keiner Zeit höher als 2 Tore. Die Weinböhlaer verpassten es zwischen der 35. und 40. Minute das Spiel deutlicher zu gestalten und die HCS’ler weiter abzuschütteln, was diese, angesichts der Personalsituation, vielleicht gebrochen hätte. Aber aufgrund dieses Versäumnisses rafften sich die Gäste auf, blieben dran und erkämpften sich beim 20:20 den Ausgleich zurück. Leider prägten auf Seiten der Gäste viele Fehlwürfe das Bild. Darum hatte man die Chance verstreichen lassen, früher Druck auf den Gegner aufzubauen, damit dieser eventuell nervös werden und ins Grübeln kommen würde, warum man gegen einen zahlenmäßig nicht gut aufgestellten Kontrahenten das Spiel nicht eher entscheidet. Zwar konnte man noch 26:27 in Führung gehen, aber den Gastgebern gelangen eben noch 2 eigene Treffer und so verlor man dieses Kampfspiel denkbar knapp mit 28:27.

Man muss sagen, dass die Spieler aus Neustadt und Sebnitz sich sehr teuer verkauften und auch ein Punktgewinn hier nicht unmöglich war. Die große Anzahl freier Würfe, die nicht das Tor fanden war letztlich einfach zu hoch. Am ehesten lässt sich dies mit den 3 vergebenen Strafwürfen belegen, welche das Protokoll ausweist. Allerdings blieb Toni Knoden in der 2. Hälfte vom Punkt sicher und erzielte so wichtige Tore. Es heißt sich nun wieder aufzuraffen und nächsten Sonntag um 13:45 Uhr im Heimspiel Punkte einzusammeln.

HCS kämpfte mit: Norman Zinke, Dominic Böhme (beide Tor), David Wustmann (9), Toni Knoden (6/5), Mathias Grünberger (5), Sven Geißler (1), Dominik Thieme (3), Daniel Gun, Nico Mahler (3)